Homepage der Freiwilligen Feuerwehr Unterdürrbach

Die Freiwillige Feuerwehr Unterdürrbach wurde 1870 gegründet und war lange Zeit eine kleine Dorffeuerwehr, die erstmals 1963 mit einem TSF Ford Transit FK 1000 über ein Fahrzeug verfügte. 1976 gründete sich eine Jugendfeuerwehr. Aus dieser kamen die Impulse, die Wehr zu modernisieren und den Erfordernissen anzupassen. 1977 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde im Rahmen der Gebietsreform zur Stadt Würzburg eingemeindet. Die Wehr entschied sich, wie alle anderen Ortsteilwehren auch, weiterhin selbstständig zu bleiben, wie dies im Bayerischen Feuerwehrgesetz vorgesehen ist.

Die folgenden Jahre und Jahrzehnte brachten eine rasante Entwicklung. 1978 übergab die Berufsfeuerwehr Würzburg ein gebrauchtes LF 16 an die Stadtteilwehr. 1979 erwarb der Feuerwehrverein einen gebrauchten Ford Transit und rüstete diesen als Mehrzweckfahrzeug aus. 1979 gründete die Wehr auch eine Damengruppe. Seither ist es in Unterdürrbach selbstverständlich, dass auch Frauen und Mädchen Feuerwehrdienst leisten. Nicht nur in der Küche werden die Damen eingesetzt, sondern absolut gleich wie die männlichen Kollegen. Beispielsweise auch als Fahrerin des LF 16 oder TLF 24/50. Allerdings hat auch die Küche in Unterdürrbach etwas mit dem Dienst der Damen zu tun. Bereits 1980 wurde eineVersorgungsgruppe aufgebaut, die bei Langzeiteinsätzen die Kollegen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren mit Speisen und Getränken versorgt.

Die weite und teilweise schwierige Anfahrt in das Dürrbachtal machte es erforderlich, dass trotz einer Berufsfeuerwehr vor Ort auch weiterhin eine funktionstüchtige Freiwillige Feuerwehr besteht. Seit der Eingemeindung stehen die Kollegen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz Schulter an Schulter. Sie tragen die gleiche Schutzausrüstung und mit dem Alarm in der BF-Wache wird normalerweise gleichzeitig auch die örtliche Freiwillige Feuerwehr alarmiert. 1982 konnte das neue Feuerwehrhaus in Betrieb gehen, das von der Manschaft vollkommen in Eigenleistung erbaut wurde. Nun standen zwei Stellplätze, ein Schulungsraum, ein Büro sowie Duschen und WC zur Verfügung. Das Haus wurde am Rande eines Schulgeländes errichtet. Der große Hof wird seither von Schule und Feuerwehr gemeinsam genutzt.

1992 konnte mit einer Spendenaktion ein neuer VW T4 als Mehrzweckfahrzeug beschafft werden. 1992 reiften auch Pläne, das Haus um einen weiteren Stellplatz zu vergrößern, was wiederum in kompletter Eigenleistung geschah. 1998 wurde es noch einmal nötig das Feuerwehrhaus zu erweitern. Ein Querbau beherbergt im Untergeschoss zwei Stellplätze für PKW´s oder Kleinfahrzeuge, ein Büro mit Ruheraum, einen Bereitschaftsraum und einen Lager- und Arbeitsraum für das Gerätewartteam. Im Obergeschossentstand ein großer Saal sowie WC´s, eine Küche und ein Archiv. Das Obergeschoss erhielt einen eigenen Eingang und wurde komplett an den Unterdürrbacher Gesangverein vermietet, der auch bei den Bauarbeiten mithalf. Außerdem unterstützte der Gesangverein bei der Finanzierung, die wieder der Feuerwehrverein mit öffentlichen Zuschüssen durchführte.

Der neue Würzburger Hafen, das Industriegebiet Veitshöchheimer Strasse, der Flugplatz Schenkenturm, die dichte Altortbebauung und eine völlig unzureichende Wasserversorgung waren maßgeblicher Grund, dass 1994 wieder von der Berufsfeuerwehr Würzburg ein TLF 24/50 übernommen wurde. Das damals 19 Jahre alte Fahrzeug wurde technisch überholt und der Aufbau neu lackiert. Seit seiner Indienststellung wird es nicht nur im direkten Ausrückebereich der FF Unterdürrbach eingesetzt, sondern auch auf den Autobahnen um Würzburg und bei größeren Einsätzen auch im Landkreis.

Der Main führt auf etwa 6 km Länge durch das Unterdürrbacher Einsatzgebiet. Besonders der Neue Hafen machte es erforderlich, dass 1993 durch Vereinsmittel ein Schnelleinsatz-Schlauchboot beschafft wurde. Seither wird bei Wasserrettungseinsätzen in diesem Bereich der Wasserrettungszug der Berufsfeuerwehr, der BRK-Wasserwacht und der DLRG durch die FF Unterdürrbach unterstützt. Ebenso wird das Boot bei technischen Einsätzen im Hafen und auf dem Main eingesetzt. 1997 kaufte der Feuerwehrverein ein Festschalenboot der Bereitschaftspolizei. Dieses wurde in Eigenarbeit restauriert und neu lackiert. Über die Jahre wurde sowohl der Motor, als auch der Bootsrumpf mehrfach durch Finanzmittel des Feuerwehrvereins erneuert.

1998 kam mit dem First Responder Dienst ein ganz neues Aufgabengebiet hinzu. Ein gebrauchter Opel Astra Kombi wurde lackiert und ausgerüstet. 1999 sponserte ein Würzburger Autohaus einen Nissan-Sunny Traveller, der ebenfalls selbst ausgerüstet und mit Folien lackiert wurde. Diese beiden PKW sind sowohl als Einsatzleitwagen, wie auch als First responder Fahrzeug ausgestattet und werden komplett vom Verein unterhalten. Bereits im ersten Jahr des First responder Dienstes wurden im Dürrbachtal 95 Notfalleinsätze gefahren. Auch hier gab es im Laufe der Zeit mehrere selbstfinanzierte Fahrzeug-Neubeschaffungen.

Im sozialen Bereich bietet der Feuerwehrverein für die örtlichen Senioren verschiedene Hilfen an. So fährt ein Seniorenbus mehrmals in der Woche Senioren zum Einkaufen und zu Besorgungen, es findet ein monatlicher Seniorennachmittag im Feuerwehrhaus statt und die Senioren werden bei Arbeiten im Garten und im Haus unterstützt. Die Fahrzeuge, die hierfür genutzt werden, wurden komplett über Werbung finanziert und werden ebenfalls vom Feuerwehrverein unterhalten.

Im Jahr 1999 wurde der bislang größte Bauabschnitt des Feuerwehrhauses eingeweiht. Auch in den Folgejahren kam es immer wieder zu Erweiterungsbauten, zuletzt wurde 2014/2015 erneut eine Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen fertig gestellt. So verfügt die Feuerwehr Unterdürrbach derzeit über 8 Stellplätze, in denen 3 Großfahrzeuge, ein Mehrzweckfahrzeug und zwei Boote untergebracht sind, die von der Stadt Würzburg unterhalten werden. Der Feuerwehrverein selbst unterhält aktuell zwei First-Responder-Fahrzeuge, einen Seniorenbus und ein Transportfahrzeug für die mobile soziale Hilfe, die auch der aktiven Mannschaft zur Verfügung stehen.